Die Krise schweißt zusammen: 400 Nase-Mund-Masken haben die Unternehmen Ari und Froli jetzt der Stadtverwaltung gespendet. Bestimmt sind die Masken für die 80 aktiven Mitglieder der Nachbarschaftshilfe Schloß Holte-Stukenbrock, die zum Beispiel Einkäufe für Risikogruppen erledigen.
Gruppenmitglied Wilhelm Gunkel: „Das gibt allen ein sichereres Gefühl beim Umgang miteinander und schützt vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus.“ Drei Nähmaschinen rattern täglich beim Familienunternehmen Froli in Liemke und produzieren Nase-Mund-Masken. „Ansonsten ist ja nichts los“, sagt Froli-Chefin Margret Fromme-Ruthmann. Die Geschäftsbereiche Bettsysteme, Kunststoff und Caravaning stünden aufgrund der Corona-Krise fast still. „Wir füllen die Lager jetzt mit den Masken und verkaufen diese auch.“ Die Spende von 200 wiederverwendbaren Baumwoll-Masken sei ihr wichtig, um das Ehrenamt der bei der Nachbarschaftshilfe tätigen Menschen zu unterstützen.
Vom Armaturen-Hersteller Ari kommen 200 Einmal-Masken. Neben der Masken-Spende bringen sich die zwölf Auszubildenden des Unternehmens tatkräftig bei der Nachbarschaftshilfe ein. Christian Marschke, stellvertretender Personalleiter: „Unsere Azubis sind mit firmeneigenen Bullis unterwegs und helfen bei Einkäufen und Erledigungen.“
Über das Engagement der heimischen Unternehmen freuen sich auch Christiane Vornholt, Leiterin des Fachbereichs Soziales, und Bürgermeister Hubert Erichlandwehr: „Das ist ein schönes und greifbares Zeichen der Solidarität“, sagt der zuvor selbst an Covid-19 erkrankte und nun wieder genesene Bürgermeister und lobt, wie flexibel die Unternehmen der Stadt auch auf Krisensituationen wie diese reagieren. „Das finde ich immer wieder bemerkenswert.“ Unterstützung erfährt die Nachbarschaftshilfe auch von der heimischen Firma Trusetal Verbandsstoffwerke, wie Wilhelm Gunkel erzählt. „Die konnten uns zwar nicht mit Masken, aber dafür mit 200 Handschuhen helfen, die sie der Nachbarschaftshilfe gespendet haben.“
Aus der NW vom 16.04.2020